Voll auf Autopilot
Doch stellen Sie sich vor, Sie
müssten beim Schlafen sich auch noch bewusst ums Atmen kümmern. Wo bliebe da
die Entspannung? Oder während Sie Spagetti kochen, sich die Zähne putzen,
komplizierte Rechnungen rechnen müssten Sie gleichzeitig auch noch daran
denken, bitte atmen. Und was würde passieren, würde es der eine oder andere von
uns doch mal vergessen, wie einen wichtigen Pin-Code, das Abendessen mit den
Schwiegereltern oder das Schokoladeneis kalt zu stellen? Wir würden schnell alt
aussehen.
Damit dies nicht geschieht, hat die Natur das Atmen für uns so praktisch
eingerichtet, dass wir es ganz automatisch tun, Tag ein Tag aus. Unser Atem ist
quasi wie ein Motor, der alles in Gang hält. Wie Sie wissen gibt es Hochleistungsmotoren und solche die
so gerade ihren Dienst tun. Ähnlich verhält es sich mit unserem Atem. Wir
können ihn einfach unbeachtet dahinplätschern lassen. –
Auf dem Sofa oder im Büro
In stressigen Situationen erhöht das unweigerlich die
Körperspannung bis hin zur Anspannung. Sitzen Sie beispielsweise gerade vor
Ihrem Fernsehgerät und beobachten wie die deutsche Fussballnationalelf beim
Spiel um den WM-Pokal dem Gegner den Ball abgewinnen will, sich das Ganze auch
noch gefährlich nah am deutschen Tor abspielt, was macht das mit Ihrem Atem?
Beobachten Sie es bei nächster Gelegenheit einmal. Während Sie sicher zu Hause
auf dem Sofa sitzen, hat die sogenannte kurzfrequente Hochatmung vielleicht für
Sie keine unliebsamen Folgen. Ganz anders ist dies bei einem Meeting, in dem
Sie wichtige Fakten präsentieren und Rede und Antwort stehen sollen.
Praktizieren Sie dann die Hochatmung, rüsten Sie Ihren Körper für eine mögliche
Flucht. Für brillante Sprachakrobatik und Ideen ist dann erste einmal keine
Zeit, denn alle Energie wird bei den Muskeln gebraucht.
Entspannen geht ganz leicht
Wie einfach Sie in einen entspannten Zustand kommen und wie
leicht Sie dabei ihre Gedanken ordnen können, zeigt Ihnen die folgende Atemübung.
Gönnen Sie sich regelmäßig für ein paar Minuten diese kleine Auszeit.
Und so geht's
Schritt 1. Setzen Sie sich aufrecht auf einen Stuhl.
Lockern Sie ggf. einengende Kleidung.
Schritt 2. Wenn Sie mögen schließen Sie die Augen und
folgen Sie bewusst Ihrem Atemstrom. Atmen Sie tief ein, so dass Ihr Brustkorb
sich hebt. Wenn Sie den höchsten Punkt Ihres Atemstroms erreicht haben, halten
Sie einen kleinen Moment inne und amten dann ruhig bis tief in den Bauch aus.
Haben Sie maximal ausgeatmet, halten Sie einen kleinen Moment inne und atmen
Sie dann wieder gleichmäßig in den Brustkorb ein.
Manchen Leuten hilft es, sich den Atem als Welle oder als Acht vorzustellen.
Manchen Leuten hilft es, sich den Atem als Welle oder als Acht vorzustellen.
Schritt 3. Konzentrieren Sie sich bewusst auf das
Wechselspiel zwischen ein- und ausatmen. Auf diese Weise zügeln Sie ganz leicht
Ihren Gedankenstrom. Wenn Gedanken kommen, lassen Sie sie liebevoll auch wieder
gehen und bleiben Sie ganz bei sich und Ihrem Atem.
Sollte Ihr Körper angespannt sein, so atmen Sie bewusst in den betroffenen Körperbereich hinein. Stellen Sie sich vor, wie bei jedem ausatmen die Anspannung immer mehr und mehr von Ihnen weicht.
Sollte Ihr Körper angespannt sein, so atmen Sie bewusst in den betroffenen Körperbereich hinein. Stellen Sie sich vor, wie bei jedem ausatmen die Anspannung immer mehr und mehr von Ihnen weicht.
Schritt 4. Am Ende der Atemübung richten Sie sich auf,
strecken Ihren Körper, wenn Sie mögen können Sie ihn auch von oben nach unten
mit den Handflächen sanft abklopfen. Sagen Sie sich, dass Sie nun wieder
hellwach sind und sich erfrischt fühlen.
Probieren Sie es aus. Sie werden überrascht sein, wie viel
positive Energie Ihnen diese kleine Auszeit schenkt.
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