Dienstag, 19. August 2014

Raus aus der Komfortzone, denn Mut tut gut

Die Geschichte von Beppo, dem kleinen Zirkuselefanten

In einem Zirkus, der am Rande der Stadt gastiert, lebt der kleine Elefant Beppo zusammen mit seiner Mutter und den anderen großen Elefanten. Er ist verspielt, lustig und bei den anderen Tieren und den Wärtern sehr beliebt. Er genießt alle Freiheiten und erkundet neugierig seine Welt. Einzig abends während den Vorstellungen wird Beppo von seinem Wärter mit einem Seil festgebunden. Das Seil ist an einem Ende an einem Bein befestigt und das andere Ende lediglich an einem in den Boden gerammten Pflog.
Anfänglich bemerkt Beppo gar nicht, dass er angebunden ist, denn das Seil ist ziemlich lang. Doch als er wieder einmal seine Umgebung erkunden will, spürt er mit einem Mal einen Widerstand an seinem Bein. Er kann nicht weiter gehen. So lernt er Abend für Abend, als er noch klein und jung ist, dass das Seil an seinem Bein ihm eine Grenze vorgibt. Während er heranwächst, größer und stärker wird, festigt sich sein Glaube an diese Grenze, die ihm das Seil an seinem Bein vorgibt. Er hat gelernt, dass er seinen Radius ab einen bestimmten Punkt nicht erweitern kann. Der Gedanke, dass er inzwischen die Kraft besitzt, den Pflog ganz leicht aus dem Boden zu ziehen, kommt ihm aufgrund seiner gelernten Erfahrung gar nicht.


Ich, der kleine Beppo?

In welchen Situationen Ihres Lebens verhalten Sie sich vielleicht wie der kleine Beppo? Als Kind sind unsere Träume und Wünsche scheinbar nahezu grenzenlos. Wir sind Astronauten und fahren zum Mond oder stehen als Sänger oder Tänzerin vor dem Spiegel und begeistern unser Publikum. Wir sind Puppenmamas, schieben Puppenwagen stolz spazieren, genauso, wie wir es bei unseren Mamas beobachten. Wir spielen, entdecken und träumen uns ganz so wie es uns gefällt in Traumwelten, in denen alles möglich ist. Was geschieht mit diesen Träumen, während wir allmählich erwachsen werden? Auf einmal tauchen Grenzen auf, wo ehemals keine zu sein scheinen. Die Grenzen sind allzu oft unsere Erfahrungen, unserer Prägungen. Ehe wir uns versehen sind wir angebunden an Regeln, Vorgaben und Konventionen. Doch woher wissen wir überhaupt, dass eine Grenze eine Grenze ist? Vielleicht haben wir einfach nur noch nicht den Versuch gestartet, etwas Neues auszuprobieren, Gewohntes mal anders zu machen als bisher oder den Dingen eine andere Bedeutung zu geben.

„Alle persönlichen Durchbrüche beginnen mit einer Änderung unseres Glaubensmusters.“ (Anthony Robbins)


Einige Menschen sehen in Veränderungen erst einmal etwas Bedrohliches. Sie haben Angst, dass sie der Situation nicht gewachsen sind, haben Sorge sich zu blamieren und bevor das geschieht machen sie lieber gar nichts. Sie bleiben innerhalb ihrer Komfortzone. Das kann dazu führen, dass sie z. B. über Jahre einen Job machen, der sie nicht ausfüllt, mit einer Partnerin/einem Partner zusammen sind, die/den sie nicht mehr lieben, keine Kinder haben, weil dies auf natürlichem Weg nicht möglich ist und sie bislang nicht über alternative Methoden oder Weg nachgedacht haben. Oft halten Menschen am Status quo fest, weil es bequemer ist alles so zu lassen wie es ist. Dabei ist den Wenigsten bewusst, dass dies häufig einem Sterben auf Raten gleichkommt. Wo sind sie geblieben, die vielversprechenden Ideen und Träume?

Was ist der Preis?

Machen Sie sich bewusst, welchen Preis Sie emotional, geistig, und finanziell zahlen, wenn Sie Ihr Handeln weiterhin aufschieben. Was hat Sie Ihr Verhalten in der Vergangenheit gekosten, was kostet es Sie jetzt in diesem Augenblick und welchen Preis wird es sie künftig kosten? Manchmal hilft es, sich vorzustellen, was schlimmstenfalls passieren könnte, wenn Sie Ihre Komfortzone verlassen. Die Antworten oder Ereignisse sind oft weniger nachteilig, als das Verharren im Status quo. Und wie gut fühlen Sie sich erst, wenn Sie Ihrem Traum, Ihrem Wunsch, Ihrer Komfortzonenerweiterung eine Chance geben. Wie stolz wären Sie auf sich?


Denken Sie doch für einen Moment mal darüber nach, was Sie in Ihrem Leben alles schon erreicht haben, an die vielen Situationen, in denen Sie mutig waren, aus denen Sie gestärkt hervorgegangen sind. Machen Sie eine Liste und schreiben Sie alle diese Ereignisse, egal ob große oder kleine, auf. Sie werden verblüfft sein, was für eine mutige Persönlichkeit Sie bereits sind. 

Seien Sie mutig und gehen Sie voran. Jedes Hindernis, das Sie überwinden, wird sie stärken. Sein Sie stolz auf das was Sie bereits erreicht haben und voller Vorfreude auf das, was das Leben für Sie an Gutes bereithält.

Von Herzen wünsche ich Ihnen eine mutige Woche.

Ihre

Manuela Riege-Schmickler
Kinderwunsch-Coach

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