.... loslassen und vertrauen
Power-Ente mit Hero-Umhang
Da habe ich erstmal geschluckt, denn ich kann mich gut daran
erinnern, wie es ist, ein mulmiges Gefühl zu haben. Mein erster Impuls: Dann
fahre ich ihn eben mit dem Auto. Doch um welche wichtige Erfahrung bringe ich
ihn dann, ging es mir als nächstes durch den Kopf. Eltern sein bedeutet für
mich, für mein Kind da zu sein, ihm Schutz und Hilfe geben. Also habe ich ihn
gefragt, was er braucht, damit er sich sicher fühlt, wenn er mit dem Bus fährt.
Er kennt die Haltestelle, die Nummer der Buslinie hat er sich notiert, er weiß
wo er hin möchte, er kann für alle Fälle auch noch den Busfahrer fragen und zwei
Gute-Laune-Bonbons können zusätzlich die Gedanken aufmuntern. Einzig die Sache
mit den älteren Kindern stand noch aus. Hierzu habe ich ihm gesagt, dass er
inzwischen auch älter und größer geworden ist, dass die „Großen“ ihm auch
helfen können, wenn er sie freundlich darum bittet, und dass er nur
herausfinden kann, ob diejenigen, die ihn seinerzeit als „den Kleinen“
bezeichnet haben, überhaupt noch mit dem Bus fahren, wenn er mitfährt.
Mut macht mutiger
Als Mutter helfe ich meinem Kind super gerne. Es gibt mir
ein gutes Gefühl. Doch wie viele Eltern stelle ich mir die Frage, helfe ich,
indem ich meinem Kind eine Aufgabe abnehme oder helfe ich, indem ich es darin
unterstütze selbst bestimmte Erfahrungen zu machen und neue Fähigkeiten zu
entwickeln. Aufgaben, die mein Kind aufgrund seines Alters lösen kann, die
lasse ich es machen. Bei schwierigeren Aufgaben helfe und unterstütze ich. Auch
für mich ist das ein ausprobieren. Wann helfe ich und wann nicht? Inzwischen frage
ich ihn häufig, ob er meine Hilfe möchte oder er die Sache auf seine Weise
lösen will.
Ich liebe mein Kind, mein Wunschkind und ich habe ganz viel
Vertrauen, dass mein Sohn das Busfahren gut meistert, denn er ist klug und er
kennt sich im Stadtgebiet gut aus. Die Erfahrung, diese Situation zu meistern,
wird ihn stärken und auf die nächste Aufgabe vorbereiten, die das Leben für ihn
bereithält. Und ich bin dankbar dafür, dass ich den Mut und das Vertrauen habe
mein Kind loszulassen. So lernen wir beide von- und miteinander.
Leitgedanke der Woche
Um Wachsen zu können benötigen wir Platz, Raum. Eine kluge
Frau sagte einmal zu mir, dass all jene Menschen, die nicht freiwillig bei uns
sind und bleiben, wir nicht festhalten können. In welchen Situationen haben Sie
Ihren Partner, ihre Partnerin, Ihr Kind oder einen Ihnen wichtige Menschen
liebevoll losgelassen, um ihm/ihr wichtige Erfahrungen zu ermöglichen und
welche(n) Gewinn(e) haben Sie selbst dadurch erhalten?
Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit.
Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit.
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