Kinderwunsch in unserer modernen Gesellschaft
Fruchtbarkeit, so die Annahme vieler Menschen, steht
automatisch abrufbereit und nahezu unbegrenzt zur Verfügung. Mann und Frau muss
dies nur wollen. Dabei ist zu beobachten, dass in unserer modernen Gesellschaft
in Sachen Fruchtbarkeit sich zunehmend Hemmnisse in den Weg zu stellen
scheinen. Frauen und Männer sind heute häufig Ende zwanzig Anfang bis Mitte
dreißig, wenn sie sich für Familie und Kinder entscheiden. Während sie in der
Zeit der Ausbildung und des Berufseinstiegs alles daran setzen, möglichst keinen
Nachwuchs zu bekommen, lautet die Parole nachdem sie beruflich gefestigt und
finanziell abgesichert sind, genau anders herum: Bitte Baby, und das möglichst
sofort. Fruchtbarkeit, so die weitläufige Annahme, ist etwas das automatisch
funktioniert. Frau und Mann brauchen sich nur dafür zu entscheiden. Prinzipiell
ist dem auch so. Und auch solche Paare gibt es, die quasi prompt wie auf
Bestellung ihr Wunschkind bekommen. Für Paare, die sich lange Zeit bemühen, ihr
Wunschkind auf den Weg zu bringen, erscheinen solche Beobachtungen als
ungerecht. Doch mal emotionslos
betrachtet: Weshalb sollte mit einem mal etwas funktionieren, was jahrelang
aktiv mit Pille und Co. unterbunden wurde? Welche Frau kennt nicht das Gefühl
wie es ist, wenn die Regelblutung sich hinauszögert und sie dann vielleicht das
eine oder andere Stoßgebet gen Himmel richtet, bitte nicht schwanger zu sein?
Weil es gerade nicht der passende Zeitpunkt ist, nicht der richtige Partner an
ihrer Seite ist, das eine oder andere Vorhaben in der Lebensplanung noch nicht
erreicht oder abgeschlossen ist.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiDfsRnlENHRU-gCV0mBvoqYX1eZnI5tOGoJTxX-1lPS7kbKaKsmFuhiKy0mgeAPC_Vz64EfU5XDaja_dQUUpNtmMnq2DY3rwelyqBI5C1dAaVT957k5fSIFgiLJ6v_B-AfCcKKfH56Amc/s1600/Eier-Uhr.JPG) |
Die Zeit der Fruchtbarkeit ist kostbar. |
Ratschläge
sind machtvolle Glaubensätze
Vielleicht liegt der Grund für ein mögliches nicht Schwanger
werden auch darin, dass Frauen während prägender Lebensphasen von wichtigen
Bezugspersonen immer und immer wieder Sätze wie: „Lass dir bloß kein Kind
andrehen, werde nicht zu schnell schwanger, sieh zu, nie von einem Mann
abhängig zu sein“ und ähnliches mehr zu hören bekommen. Diese gutgemeinten
Ratschläge sind machtvolle Glaubenssätze, die mitunter auch dann noch ihre
Wirkung haben, wenn sie längst überholt sind. Möglicherweise erinnern sich die
betroffenen Frauen auch gar nicht mehr bewusst an solche Sätze aus vergangenen
Tagen. Doch alles was wir denken, sprechen und tun ist Energie und sie hat das
Bestreben sich zu entfalten. Ihr ist es dabei egal, ob wir unser Denken und
Handeln als nützlich und hilfreich ansehen, oder ob wir uns darüber ärgern. Wie
wir etwas bewerten ist unserem freien Willen überlassen. Doch wenn wir über
Jahre denken, dass ein Kind uns in unserer eigenen Entwicklung einschränkt, uns
in finanzielle Schieflage bringt, uns schwächt und ähnliches mehr, dann tut es
uns einen Gefallen, wenn es nicht da ist. Manchmal sind es auch eigene
Erlebnisse aus der Kindheit, die dazu führen, dass wir uns mit dem Mama- oder
Papawerden schwer tun. Möglicherweise waren darunter Erfahrungen mit den
eigenen Eltern, Großeltern oder nahestehenden Verwandten, die nun bewirken,
dass Menschen bewusst oder unbewusst die Entscheidung treffen: „So will ich nie
sein und lieber keine Kinder haben.“ Je prägender eine Erfahrung umso
nachhaltiger ist ihre Wirkung bis in die Gegenwart hinein.
Leben
will sich entfalten
Das Leben ist kein starres Korsett, in dem wir den
Gegebenheiten unveränderbar ausgeliefert sind. Es ist vielmehr ein lebendiges
Fluidum, in dem wir in jedem Augenblick entscheiden können, ob und wie wir eine
Situation, eine Aussage bewerten und wie wir handeln. Fruchtbarkeitshemmnisse
oder gar Kinderlosigkeit sind, so wie ich Leben verstehe, nicht Gott gegeben,
sondern hat häufig viel mit uns und unserer Vergangenheit zu tun, auch wenn uns
dies nicht immer bewusst ist. Doch jeder kann sich auf den Weg machen und Hilfe
in Anspruch nehmen. In Sachen Kinderwunsch bietet die moderne Medizin vielfältige
Unterstützung. Sei es im Wege einer Insemination, bei der das Sperma des Mannes
über einen Katheter direkt in die Gebärmutter der Partnerin injiziert wird.
Etwas aufwändiger ist eine In-vitro-Fertilisation (IVF). Hierbei werden
Eizellen aus den Eierstöcken der Frau entnommen und in einer Petrischale mit
dem Samen des Mannes zusammengebracht. Bei diesem Vorgehen finden Ei und
Samenzelle auf natürliche Weise, auch außerhalb des Körpers, zueinander und
befruchten sich ohne weitere Hilfe. Nach Absprache mit dem Paar werden maximal
drei der befruchten Eizellen, die sich binnen weniger Tage zu Embryonen
weiterentwickelt haben, in die Gebärmutter der Frau mittels eines Katheters
zurückgeführt. In Fällen bei denen zum Beispiel der Samen des Mannes zu träge
oder dessen Anzahl zu gering ist, wird die Methode der Intracytoplasmatischen
Spermieninjektion, der sogenannten ICSI, empfohlen. In diesem Fall wird ein
Spermium mit Hilfe einer Laserpipette direkt in die Eizelle eingeführt. Bei
aller assistierten Hilfestellung lässt sich die eigentliche Befruchtung, also
die Kernverschmelzung von Ei- und Samenzelle nicht beeinflussen. Dies ist Sache
der Natur und geschieht aus sich selbst heraus. Auch das Einnisten des Embryos
in der Gebärmutter ist ein natürlicher Vorgang. Bei allem was medizinisch
machbar ist, so können die Methoden eine Schwangerschaft begünstigen, sie
jedoch nicht erzwingen.
Wir
sind keine Maschinen, sondern Körper, Geist und Seele
Es dürfen also noch weitere wichtige Komponenten
hinzukommen, denn wir Menschen sind immer noch Menschen und keine Maschinen.
Sozial-kulturelle Lebensumstände, Ernährung, persönliche Erfahrungen und der
Umgang mit ihnen, spielen gleichfalls eine entscheidende Rolle. Einem anthroposophischen
Weltbild nach werden Kinder nicht aus dem Nichts erschaffen. So wie ich Leben
verstehe kommt eine Kinderseele von irgendwoher und manifestiert sich während
einer Schwangerschaft in einem Körper. Lassen wir das irdische Leben hinter uns,
so gehen wir nach meinem Verständnis auch wieder irgendwo hin. Leben ist
niemals endlich. Da der Mensch nicht nur Körper ist, sondern gleichzeitig auch
Seele und Geist, sollte der Weg der assistierten Befruchtung mental begleitet
und ergänzt werden. Denn gerade weil der Weg zum Wunschkind so bewusst gegangen
wird, sollte er ein harmonischer und entspannter sein, bei dem sich die
werdenden Eltern auf ihr künftiges Kind von Anfang an liebevoll einschwingen.
So das aus Kinderwunsch ein Wunschkind und damit ein KINDERWUNSCHKIND entstehen
kann.
Leitgedanken
für die Kinderwunschzeit
Wie wurde in Ihrer Familie
über Kinder gedacht und gesprochen? Was bedeutet es für Sie Eltern zu sein?
Welche inneren Bilder sehen Sie, wenn Sie an Ihr künftiges Kind denken? Sehen
Sie klare, kraftvolle Bilder oder sind diese von Zweckpessimismus begleitet,
nach dem Motto: „Ich stelle mir ein Leben als Mama oder Papa lieber nicht vor,
dann verletzt es mich weniger, wenn das Wunschkind auf sich warten lässt.“
Pessimismus ist häufig der Nährboden für ungute Gefühle und Sorgen. Machen Sie
sich dies bewusst und überlegen Sie, was genau Sie in diesem Moment auf Ihrem Weg
Eltern zu werden hilft und unterstützt.
Gerne bin
ich als Kinderwunsch-Coach mit meinem Wissen, meinen Fähigkeiten und meiner
Achtsamkeit an Ihrer Seite.
Ihre
Manuela Riege-Schmickler
NLP-Coach, Mental Trainerin
Praxis
Am Kirchberg 14, 53474 Bad Neuenahr, Tel. 02641-911 55 60
Argelander Str. 33, 53113 Bonn, Tel. 0228 40 39 38 17